Nur vier Jahre nach der Gründung des Hauptvereins am 13. August 1888 gelang es dem damals in Donnstetten wirkenden weltoffenen Pfarrer Ludwig Naumann zusammen mit dem damaligen Schultheiß J. G. Mall und dem Lehrer C. Betz einige heimat- und naturverbundene Bürger für den neuen Verein zu interessieren.
Im Jahre 1892 wurde die Ortsgruppe mit 13 Mitgliedern gegründet. Neben der Freude am Wandern waren wohl der Stolz und die Verbundenheit zur Schwäbischen Alb und Donnstetten als Heimat ausschlaggebend, sich im Verein zusammen zu schließen.
Beschränkte der Hauptverein sein Wirken zuerst noch auf den Albtrauf, erweiterte sich das Gebiet schon bald auf die gesamte Alb und das Vorland im Norden und Süden. Es entstanden neue Wege, Schutzhütten und Aussichtstürme. Der Römerstein auf Gemarkung Donnstetten ist mit einer Höhe von 874 m ü. NN die höchste Erhebung auf der mittleren Alb und so verwundert es nicht dass bereits im Jahr 1912 diese Erhebung bei den Planungen der Aussichtstürme des Hauptvereins miteinbezogen wurde. Der Neubau des Römersteinturms wurde im Jahre 1912 feierlich eingeweiht.
Die Ortsgruppe ist bereits seit dem Turmbau mit der Wartung und Bewirtschaftung vertraut. Regelmäßige Reparaturen, die Pflege der Grillstellen und Wiesen um den Turm, die Organisation der Turmdienste sind Aufgaben der Ortsgruppe, die sie mit viel Engagement, Freude und Zeit bewerkstelligt. Im Jahr 2012 wurde das 100-jährige Bestehen des Römersteinturms gefeiert, der als Bestandteil Donnstettens dessen Wappen schmückt und Namensgeber für die Gemeinde Römerstein ist.
Die beiden Weltkriege brachten auch das Vereinsleben zu Beginn des 19. Jahrhunderts nahezu vollständig zum Erliegen. Erst wieder in den 1950er und 1960er Jahren erlebte der Verein in Zeiten des Wirtschaftswunders und eines veränderten Freizeitverhaltens einen Aufschwung und konnte stetig steigende Mitgliederzahlen verzeichnen.
Es etablierten sich innerhalb des Vereins verschiedene Gruppen, welche teilweise über die Jahrzehnte bestehen blieben, auch wenn sich manche Anpassungen an die sozialen Veränderungen des Dorflebens vollzogen. Bis in die 1980er Jahre pflegte die Jugendgruppe neben Gesang, Wandern und Spiel in besonderem Maße den Volkstanz und war fester Bestandteil der dörflichen Freizeit. Aus der Volkstanzgruppe ist die Trachtengruppe hervorgegangen, die heute die Donnstetter Tracht repräsentiert.
Seit über drei Jahrzehnten erfreut sich die Seniorengruppe großer Beliebtheit, die mir ihren regelmäßigen Ausfahrten ein wichtiger Bestandteil des Vereinslebens ist. Als Teil der Seniorengruppe bieten zudem die „Rüstigen Rentner“ Wanderungen für Personen an, die nicht mehr im Arbeitsleben stehen. Neben dem Wandern wurde in den letzten Jahren auch die Landschaftspflege eine wichtige Aktivität des Vereins und so werden nun seit einigen Jahren regelmäßig Pflegeaktionen durchgeführt, um die über Generationen entstandene Kulturlandschaft um den Ort zu erhalten.
Kulturelle Angebote bietet die Ortsgruppe in Form einer jährlichen Städtefahrt, bei Film- oder Bilderabenden und ganz besonders in Form eines Mundart-Theaterstücks bei der Jahresfeier, die immer im Januar stattfindet.